Kauen für die Mundgesundheit:
Wie zuckerfreier Kaugummi das deutsche Gesundheitssystem finanziell entlasten kann

Unterhaching, 20. März 2025 – Am Weltmundgesundheitstag, 20. März 2025, stellt das Wrigley Oral Health Program (WOHP) den Bericht zur neuen Frontier Economics Studie Vorteile von zuckerfreiem Kaugummi – Internationale Analyse
vor. Die Wissenschaftler schlussfolgern darin, dass ein vermehrter Konsum von zuckerfreiem Kaugummi den Kariesbefall von Zähnen reduzieren und damit erheblich zur Zahn- und Mundgesundheit im Land beitragen könnte.
Laut der Weltgesundheitsorganisation hat über 30 % der deutschen Bevölkerung über 5 Jahre unbehandelte Karies und damit eine vermeidbare Gesundheitsstörung, so Dr. Michael Dodds, Sprecher des Wrigley Oral Health Program. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass es geschätzt 2,54 Millionen weniger Fälle von Zahnkaries pro Jahr1 geben könnte, wenn die meisten Menschen in Deutschland dreimal täglich zuckerfreien Kaugummi2 kauen würden, insbesondere nach den Mahlzeiten.
Zuckerfreier Kaugummi: Gut für die Zähne, gut fürs Gesundheitsbudget
Dadurch könnten jährlich bis zu 173 Millionen Euro bei den Zahnarztkosten eingespart werden. Dies entspricht zirka 0,5 % der nationalen Ausgaben für zahnärztliche Versorgung in Deutschland und könnte mehr als 26 Millionen Menschen zugutekommen. Beispielsweise könnten bis zu 7,7 Millionen zusätzliche Patientenuntersuchungen durchgeführt werden.
Zahlreiche klinische Studien haben gezeigt, dass zusammen mit regelmäßigem Zähneputzen und zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi helfen kann, Karies vorzubeugen. Es regt den Speichelfluss an und unterstützt dadurch die Neutralisierung von Plaque-Säuren sowie die Remineralisierung des Zahnschmelzes. Eine wertvolle Ergänzung der alltäglichen Zahnpflegeroutine – so auch die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) in ihrer Leitlinie zur Kariesprävention.3
Die neuen Forschungsergebnisse von Frontier Economics rechnen in beeindruckender Weise die gesundheitlichen Vorteile des Kaugummikauens erstmals auf mögliche Reduzierungen der Behandlungskosten in Deutschland hoch und zeigen, dass Patient*innen, Zahnärzt*innen, Krankenkassen und das staatliche Gesundheitssystem davon profitieren können. Das gut entwickelte, zahnärztliche Versorgungssystem in Deutschland bietet umfassende Leistungen, ist aber im Vergleich zum EU-Durchschnitt stark auf öffentliche Mittel angewiesen. In Zeiten steigender finanzieller Belastungen wird die Rolle präventiver Maßnahmen zur Mundgesundheit immer wichtiger. Darüber hinaus trägt die nationale Mundgesundheit zur allgemeinen Gesundheit und zum Wohlbefinden der Deutschen bei, denn Erkrankungen wie Osteoporose und Diabetes sind häufig eng mit der Mundgesundheit verknüpft.4
Erläuterungen zu den genannten Daten:
•Es gibt Hinweise darauf, dass die Menschen in Deutschland etwa 101 Stück zuckerfreien Kaugummi pro Jahr kauen. Siehe Rychlik et al. (2017). Dies liegt deutlich unter der Schwelle des Kauens von zwei bis drei zuckerfreien Kaugummis pro Tag, die nachweislich das Kariesrisiko verringert. Siehe Claxton et al. (2016) und Newton et al. (2020).
•Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass die Prävalenz von unbehandelter Karies in Deutschland bei etwa 32 % liegt. Siehe WHO (2022).
•Die nationalen Ausgaben für zahnärztliche Versorgung in Deutschland belaufen sich auf rund 37.220 Mio. EUR pro Jahr. Siehe WHO (2022).
•Der Anteil der Zahnbehandlungskosten, den Patienten in Deutschland tragen, beträgt ca. 0-40 % für zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen und eine Reihe gängiger Behandlungen wie Füllungen, Extraktionen und Wurzelkanalbehandlungen.
•Weitere Details und Quellen finden Sie im Bericht.
Informationen zur Studie:
•https://www.frontier-economics.com/uk/en/news-and-insights/news/news-article-i21265-improving-oral-health-through-prevention/
•Das Frontier Economics-Netzwerk besteht aus separaten Unternehmen: Frontier Economics Limited (mit Hauptsitz im Vereinigten Königreich); und Frontier Economics Pty Limited (mit Hauptsitz in Australien). Dieser Bericht wurde von Frontier Economics Limited erstellt.
Methodologie:
•Frontier modellierte die potenziellen Auswirkungen des Kauens von zuckerfreiem Kaugummi auf die Zahnbehandlungskosten – sowohl für die Gesundheitssysteme als auch für die Patienten. Die Studie hat dies in vier Schritten getan:
1.Es wurden die veröffentlichten Erkenntnisse zur Verwendung von zuckerfreiem Kaugummi als präventive Intervention zusammengetragen.
2.Es wurde die Verringerung von Mundgesundheitsproblemen (z. B. Karies) identifiziert, die schätzungsweise auf das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi zurückzuführen ist. Auch wenn die Wirkungsnachweise eher begrenzt sind, deuten die verlässlichsten aktuellen Erkenntnisse darauf hin, dass regelmäßiges Kauen von zuckerfreiem Kaugummi das Risiko des Auftretens von Karies um 20 bis 40 % reduzieren kann.
3.Es wurden die zahnärztlichen Behandlungen (z. B. Zahnextraktionen) abgeschätzt, die dadurch vermieden werden könnten.
4.Es wurden die Kosteneinsparungen für das Gesundheitssystem und die Patienten durch vermiedene Zahnbehandlungen für jedes Land geschätzt.
Frontier analysierte mehrere Szenarien, um die Sensitivität der Ergebnisse gegenüber Änderungen der zugrunde liegenden Annahmen zu testen. Diese Szenarien werden im Bericht vorgestellt. Frontier identifizierte Bereiche, in denen diese Analyse in künftigen Forschungsarbeiten verbessert werden könnte.
1Frontier Economics (2025), “Benefits of Sugarfree Gum – International Analysis”, im Auftrag von Mars/WOHP, unter benefits-of-sugarfree-gum-international-analysis-final.pdf
2Die Zahlen zeigen die voraussichtlichen Auswirkungen einer Erhöhung des Konsums auf 50 % der Zielbevölkerung (alle Personen ab 10 Jahren, die derzeit weniger als 3 zuckerfreie Kaugummis pro Tag kauen).
3Medizinische Leitlinie zur Kariesprävention bei bleibenden Zähnen – grundlegende Empfehlungen
unter www.dgz-online.de
4siehe auch: 20. März – Weltmundgesundheitstag
Über das Wrigley Oral Health Program (WOHP):
Mars Wrigley engagiert sich mit der 1989 ins Leben gerufenen Gesundheitsinitiative Wrigley Oral Health Program (WOHP) seit über 30 Jahren für die Verbesserung der Zahn- und Mundgesundheit in Deutschland. Weil Kariesprophylaxe das A und O
für gesunde Zähne ist, fördert das WOHP sowohl die Individual- als auch die Gruppenprophylaxe in Forschung, Lehre und Praxis. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte wrigley-dental.de
Kontakt Fachagentur kommed: Dr. Barbara Bethcke, Ainmillerstraße 34, 80801 München, Tel. 089 / 38 85 99 48, E-Mail: kommed@kommed-bethcke.de
Wrigley Oral Health Program (WOHP): Janina Werner, Leiterin WOHP Deutschland,
E-Mail: janina.werner@effem.com