Wissenschaftlicher Hintergrund

Nach jeder Mahlzeit bauen Bakterien in der Mundhöhle Kohlenhydrate, vor allem Zucker, ab. Dabei bilden sich Plaque-Säuren. Der sogenannte Plaque-pH-Wert sinkt in den sauren Bereich. Die Plaque-Säuren greifen die Zahnoberfläche an und entziehen ihr wichtige Mineralstoffe. Schreitet dieser Prozess der Entkalkung und Auflösung von Zahnschmelz und Dentin ungehindert fort, so kann Karies entstehen.

Regelmäßiges Kauen von zuckerfreiem Kaugummi hat einen kariespräventiven Effekt und ist insbesondere nach Mahlzeiten ratsam. Der Grund: Das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi mit Geschmacksstoffen regt den Fluss des Speichels an, der zahnschädliche Säuren neutralisiert, Nahrungsreste aus der Mundhöhle spült und die Zahnsubstanz mit Mineralstoffen versorgt. Wird der Speichelfluss nach dem Essen oder Trinken regelmäßig angekurbelt, sinkt das Kariesrisiko.

Leitlinie zur Kariesprophylaxe

Die medizinische Leitlinie zur Kariesprophylaxe* empfiehlt deshalb zur täglich eigenständigen Zahnpflege - neben 2-mal täglichem Zähneputzen und geringer Zuckeraufnahme - das Kaugummikauen nach Mahlzeiten.

Wissenschaftliche Leitlinie

In der Leitlinien-Langfassung werden die hierfür weltweit relevanten Studienergebnisse unter Speichelstimulation durch Kaugummikauen erklärt und zusammengefasst (S. 16-17) sowie die Studien im Einzelnen vorgestellt (S. 30, 114-124).

Eine Patientenversion als kurzes, allgemeinverständliches Faltblatt und als Poster können Praxen zum Aushang / zur Weitergabe an ihre Patienten unter Shop/Produkte/Praxismaterial anfordern.

* S2k-Leitlinie: Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen - grundlegende Empfehlungen. AWMF-Registernummer: 083-021